In Aiki-Körpertraining in Wädenswil lehrt Rex Romero moderne wie auch tradionelle asiatische Übungen: “Die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers hilft uns, über Jahre angeeignete Fehlhaltungen zu korrigieren.“
Der Instruktor von Aiki-Körpertraining, Rex Romero, ist wohnhaft in Wädenswil und Mitglied des Jodelklubs Horgen. „Ich bin 41, aber viele meiner Bekannten sind beträchtlich älter als ich“, erzählt er. „Rücken-, Hüft-, Knieprobleme, und was das Alter noch so Unschönes mit sich bringt, sind ein beliebtes Gesprächsthema. Ich kann dem nachfühlen, ging es bei mir mit Körperschmerzen doch beträchtlich früher los als bei den Meisten! Um die 30 bekam ich stechende Schmerzen im Kreuz, dann in den Oberschenkeln, den Schultern, dem Nacken. Der Schmerz hüpfte willkürlich herum, spielte mit mir Katz und Maus. Auf der Suche nach Erleichterung konsultierte ich Ärzte, Chiropraktiker und Akupunkteure, ich kaufte eine extra-gesunde Schaumstoffmatratze ... Nichts half. Die Ärzte waren ratlos.“
„Die sanftesten Übungen haben die positivsten Auswirkungen“
Am 2. September 2019 startete neu Aiki-Körpertraining im „Yoga für Dich“-Studio an der Seestraße 4 in Wädenswil. Aiki-Körpertraining eignet sich für Erwachsene jeden Alters, auch aktive ältere Leute, und basiert auf traditionellen wie modernen Übungen aus Asien. Das sanfte Training korrigiert Fehlhaltungen, mobilisiert Bindegewebe wie Faszien und Sehnen und fördert so die Erhaltung eines gesunden, aktiven Körpers.


Aufbauendes “inneres Training“
Zu der Zeit trainierte Rex Romero fast täglich im Aikido-Hauptsitz in Tokio und war ansonsten topfit. Im Internet erntdeckte er das „innere Training“, das den Körper aufbaue und die Körperstruktur auf Vordermann bringe. So besuchte er in einem Vorort Tokios die spezialisierten Aunkai-Klassen von Minoru Akuzawa, einem der Vorreiter in dem Gebiet, und war von Anfang an tief beeindruckt. Nach jedem Training war Rex Romero voll Energie. Statt müden Muskeln hatte er ein hellwaches "Oh wow!"-Gefühl. Paradoxerweise hätten die sanftesten Übungen dabei die positivsten Auswirkungen auf ihn gehabt. „Man muss nicht bis zur Erschöpfung und zum Muskelkater trainieren, um den Körper stark und widerstandsfähig zu machen“, erklärt er. „Ganz im Gegenteil, Körpertraining muss aufbauend sein, nicht raubbauend!“ Speziell die auf internem Training beruhende Herangehensweise an Dehnübungen sei augenöffnend gewesen. Schrittweise brachte ihm das innere Training Erleichterung und die mysteriösen Schmerzen liessen nach, bis sie schliesslich innerhalb eines Jahres ganz verschwanden.

Die modernen Haltungsübungen von Aunkai: „Die sanftesten Übungen haben die positivsten Auswirkungen.“
Mehr als 10 Jahre sind seit der Zeit vergangen. „Ich habe die innere Trainingsmethode auf klassische chinesische Übungen wie Yi Jin Jing (seit 1300 Jahren überlieferte Faszien-Sehnen-Übung aus China) angewandt, in mein persönliches Training eingebaut und nie vernachlässigt. Die Übungen stellen die Beweglichkeit wieder her und dienen auch der Verletzungsvorbeugung und schnelleren Regeneration. So sind meine damaligen Schmerzen tatsächlich nicht mehr zurückgekommen“, erzählt Rex Romero. „Ich weiss jetzt noch nicht sicher, woher sie stammten, aber ich vermute, die Faszien hatten mir einen Weckruf gesandt. Wäre ich die Schmerzen nicht losgeworden, hätte ich mit Aikido und ganz allgemein dem Sport wohl ganz aufhören müssen. Wenn ich jetzt meine älteren Kollegen ansehe, die wie ich damals angeschlagen sind, aber aktiv bleiben möchten, dann möchte ich ihnen doch gerne dabei helfen!“
Über Jahre angeeignete Fehlhaltungen korrigieren
Laut Rex Romero sei Aiki-Körpertraining für Leute jeden Alters geeignet. „Auch jüngere Leute würden sehr von so einem Training profitieren“, meint er. “Aber die meisten von uns, ich war da nicht anders, beginnen sich erst um den eigenen Körper zu kümmern, wenn irgendwas weh tut, und das kommt dann sicher beim Älterwerden.“
Auch Hobby- und Leistungssportler könnten von Aiki-Körpertraining profitieren und würden eine beachtliche Leistungssteigerung erfahren, sowie verbesserte Mobilität, optimales Gleichgewicht und gesteigerte Körperwahrnehmung. “Die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers hilft uns, über Jahre angeeignete Fehlhaltungen zu korrigieren“, erklärt Rex Romero. „Eigentlich weiss ja jeder, dass zum guten Körpergefühl eine gute Haltung und ein aktiver Lebensstil nötig sind, aber man vergisst gerne, wie wichtig das wirklich ist. Oder man denkt, man sei zu alt, um am eigenen Körper noch was ändern zu können. Dem ist nicht so! Sogar 80- und 90-jährige können noch ihre Körperstruktur, Mobilität und Lebensqualität verbessern. Ich helfe meinen Teilnehmern mit den aufbauenden Übungen von Aiki-Körpertraining gerne dabei, einen gelösten, erholten Körper zu erhalten, bzw. zurückzubekommen.“
Rex Romero unterrichtete bereits in Japan, Australien, den Philippinen, Kenia und der Schweiz.

Die klassische chinesische Übung Yi Jin Jing (Faszien-Sehnen-Übung aus China) trainiert Rex Romero auch gerne einmal im eiskalten Bergbach.